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Dieser Germknödel glutenfrei schmeckt wirklich so lecker, wie früher in der Hütte beim Skifahren, wenn nicht sogar besser! Hurra!
Ich kann nur sagen, die Mühe lohnt sich! Es braucht schon bisschen Zeit (der Hefeteig muss dreimal aufgehen – Tipp: Backofen davor auf 40 Grad aufheizen und dann wieder ausschalten, dann ist es im Backofen schön warm), aber man kann ja gleich mehr machen und dann eingefrieren. Ich habe 4 Stück gemacht. Zwei davon haben wir im Wasserbad ‚gedämpft‘, einen gleich gegessen, den zweiten im Kühlschrank aufbewahrt und dann mit etwas Butter in der Mikrowelle erwärmt. Die anderen zwei vor dem Dampfbad eingefroren und dann im gefrorenen Zustand ins Dampfbad gesetzt. Wunderbar! Schmeckt in allen Variationen!!!!! Siehe TIPP ganz unten!
Ganz wichtig! Ihr benötigt Xanthan, ein Bindemittel, damit der Hefeteig optimal wird. Ich habe das Xanthan in der Apotheke gekauft (60 g für 6,95€), günstiger gibt es das Xanthan auch im Online-Shop unverträglich.
Die Germknödel habe ich in einem ganz normalen Topf gedämpft, wichtig ist nur, dass Ihr einen passenden, festsitzenden Deckel habt (damit der Wasserdampf nicht entweicht). Es funktioniert also auch mit einem Bräter oder einen tiefen Pfanne – vorausgesetzt passender Deckel!
Hier mein Rezept, wie es gelingt!
- 250 g glutenfreies Mehl ‚Mix B‘ von Schär speziell für Hefeteige
- 1 TL Xanthan
- 15 g Frische Hefe
- 1 Prise Salz
- 1 Ei
- 1 Eigelb
- 150 ml Milch lactosefrei
- 50 g Butter flüssig
- 25 g Zucker
- 1 TL geriebene Schale einer Bio-Zitrone
- 4 EL Pflaumenmus Aachener Pflümli von Zentis
- 1 EL Rum
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Vorteig anrühren: Hefe in lauwarmer Milch auflösen. 1 EL Zucker und 5 EL Mehl dazugeben (Angaben für 4 Germknödel) und mit dem Schneebesen verrühren. Noch etwas Mehl darüber streuen und an einem warmen Ort (mit einem frischen Geschirrtuch abgedeckt) für etwa 30 Minuten gehen lassen, bis die Teig-Flüssigkeit aufgegangen ist!
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Nun in einer Rührschüssel das restliche Mehl, Xanthan, restlicher Zucker, flüssige Butter, Salz, Zitronenabrieb, Ei, Eigelb vermischen und zusammen mit dem aufgegangenen Hefe-Vorteig zu einem glatten Teig verrühren (Küchenmaschine oder Handrührgerät mit Knethaken). Der Teig ist jetzt noch sehr klebrig – einfach in der Rührschüssel lassen, noch einmal für 45 Minuten an einem warmen Ort (mit frischem Geschirrtuch abgedeckt) gehen lassen.
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Der Teig ist nun fluffig und riecht nach Hefe! Teig noch einmal mit der Hand auf einer bemehlten Arbeitsfläche gut durchkneten und je nach Anzahl der gewählten Portionen in gleich große Stücke aufteilen.
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Pflaumenmus mit Rum verrühren. Jedes Stück mit bemehlten Händen schön flach drücken und auf die Mitte je einen Esslöffel Pflaumenmus geben.
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Achtung: es muss genügend Rand vorhanden sein, damit Ihr nun den Teig darüber zusammen falten könnt (damit das Pflaumenmus nicht herausläuft). Nun mit der Hand die zusammen gefalteten Teigbällchen zu gleichmäßigen Germknödeln formen.
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Die Germknödel auf ein mit Mehl bestreutes Brett legen, mit einer Klarsichtfolie abdecken (damit die Germknödel nicht an Feuchtigkeit verlieren) und nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen.
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Nun in einem weiten Topf oder einer großes hohen Pfanne (mit passendem Glasdeckel!!!) Wasser (ca. 1 cm hoch) mit einer Prise Salz aufkochen und die Germknödel (eventl. portionsweise, damit sie genug Platz haben, um aufzugehen) reinsetzen. Die bessere Variante ist, wenn Ihr einen Siebeinsatz für den Topf habt). Das Wasser noch einmal kurz aufkochen (damit Wasserdampf entsteht), die Hitze reduzieren (das Wasser darf nur leicht blubbern) und die Germknödel bei geschlossenem Deckel (wichtig!!!! sonst fallen sie zusammen) ca. 20 Minuten ziehen lassen.
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Germknödel mit einem Pfannenheber vorsichtig herausnehmen.
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Die Germknödel mit zerlassener Butter übergießen. Sofort mit Mohn und etwas braunem Zucker bestreut servieren. Lecker schmeckt dazu auch Vanille-Sauce!
Zum Servieren: flüssige Butter, gemahlener Mohn, brauner Zucker
Video zum Falten des Germknödels:
Lasst es Euch schmecken!
Tipp:
Wenn Ihr die Germknödel auf Vorrat machen wollt, dann könnt Ihr sie (vor dem Wasserdampf-Bad ) in (mit Backpapier ausgelegte) Gefrierbehälter eingefrieren. Ihr könnt sie dann gefroren im Wasserdampf-Bad für ca. 20 Minuten garen und dann mit Butter/Mohn/Zucker servieren.
Ihr könnt auch fertige (bereits gedämpfte) Germknödel im Kühlschrank (abgedeckt mit Silberfolie) aufbewahren und in der Mikrowelle (einfach einen TL Butter auf den Germknödel setzen ) erhitzen und dann nur noch mit Mohn und braunem Zucker bestreuen.
Das sieht echt mega lecker aus! Denkst du man kann das Xanthan auch durch Johannisbrotkernmehl ersetzen?
Liebe Theresa,
mein Germknödel wurde auch schon mit Flohsamen (statt Xanthan) zubereitet (siehe vorheriger Kommentar). Mit Johannisbrotkernmehl habe ich leider keine Erfahrung.
Liebe Grüße, Kerstin
Vielen Dank für dieses großartige Rezept. Ich bringe meinen Kindern gerade das Skifahren bei und so entdecken Sie natürlich auch neue – nicht glutenfreie – Skihüttengerichte. Der Kaiserschmarrn war schon vorher bekannt, aber an Germknödel habe ich mich bislang nicht herangetraut; länger konnte ich beiden allerdings einen Versuch nicht vorenthalten, und so habe ich mich mit gehörigen Respekt ans Werk gemacht. Xanthan habe ich durch gem. Flohsamen ersetzt und den Teig habe ich vormittags vor dem Skitag angesetzt und den ganzen Tag gehen lassen. Wir alle (ich war der einzige der den nicht-glutenfreien-Convenience-Vergleich kannte) waren hellauf begeistert. Es hat eine riesige Freude bereitet, dass die Knödel gelungen sind, dass sie fantastisch geschmeckt haben und mir persönlich die Bestätigung, das Hausgemacht so viel besser als convenience sein kann – auch (oder erst Recht motiviert durch die Herausforderung) glutenfrei!
Vielen Dank!
Awwwww, ich will SOFORT so’n Dings haben 😉 Rezept ist in den Lesezeichen gespeichert!
Prima Sache das Rezept! Die Zutatenliste war mir bis auf den Mehl-Xanthan-Mix schon vom Weizenmehl-Knödel geläufig. Und „dreimal gehen lassen“ ist m.E. ebenfalls normal. Das Rezept in der glutenfreien Variante hier zu lesen hat mich aber sofort motiviert es gleich zu testen… und wenn zehnmal Hochsommer ist 🙂
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: jedes Mal ein kleiner Freudenhüpfer wenn der Teig erneut aufging. In der Handhabung mit den genannten Zutaten wie beschrieben, also kaum anders als konventionell. Geschmacklich sehr gut (tatsächlich kaum vom Weizenmehl zu unterscheiden), in der Konsistenz recht locker und angenehm, wenn auch nicht ganz so luftig. In jedem Fall eine hervorragender Ersatz den ich so auch gerne auf jeder Wirtschaft so angeboten sehen wollte.
Danke für die Inspiration,
Andreas
Uh, Germknödel hab ich als Kind geliebt und jetzt tatsächlich mindestens seit 15 Jahren nicht mehr gegessen… Mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen!
Ob das im Dampfgarer wohl auch klappt? Müsste schon, oder?
Liebe Conny, da ich keinen Dampfgarer habe, weiß ich nicht, ob es klappt. Liebe Grüße, Kerstin
Wie schön! Endlich kein mein Kleiner (gerade 4 geworden) das Skiessen schlechthin auch Essen! Werde es gleich morgen probieren! Danke!,,